Modell: | 8 |
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Baujahr: | ca. 1943 |
Maße: | ca. H130 x B154 x T64 cm |
Hersteller: C.Bechstein Berlin
C.Bechstein Klavier und Flügel gebraucht kaufen
“ Berlin 1853. Ein 27-jähriger Instrumentenbauer namens Friedrich Wilhelm Carl Bechstein aus Gotha, Neffe des thüringischen Schriftstellers, Märchensammlers und Sagenforschers Ludwig Bechstein, beschließt, das Märchen seines Lebens Realität werden zu lassen. Oder soll man sagen: die Vision? Er gründet seine eigene Werkstatt. …“
„Ich habe nur das fabelhafte Glück gehabt, dass Gott an meinem Werktisch stand.“ Carl Bechstein, 1868
(Originalzitate der C. Bechstein Pianofortefabrik AG, weitere Informationen dazu: https://www.bechstein.com/die-welt-von-bechstein/tradition/1850-1855/)
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Die Anfänge
Die Pianofortefabrik begann Carl Bechstein als Ein-Mann-Betrieb. Bis zum Jahr 1859 lieferte Bechstein 176 Instrumente aus.
Sein erster, für den Pianisten Hans von Bülow 1856 gebauter Konzertflügel trägt zwar die Produktionsnummer 100, diese Nummer kann aber angesichts der Produktionszahlen nicht richtig sein und hatte wohl nur kosmetischen Charakter.
Die für die damalige Zeit ungewöhnliche Stabilität der verwendeten Materialien und die hohe Belastbarkeit der Instrumente ließen den Namen Bechstein rasch bekannt werden. Ab 1861 expandierte Bechstein sein Unternehmen. Ende der 1860er-Jahre begann er mit dem Export seiner Instrumente unter anderem nach Großbritannien und Russland.
Als Geschenk an Richard Wagner bestellte König Ludwig II von Bayern bei Carl Bechstein ein Kompositionsklavier, welches Wagner größte Freude bereitete.[5] Ab 1870 wurden jährlich rund 500 Instrumente gebaut. 1882 wurde eine zweite Fabrik innerhalb Berlins gegründet, 1885 eine Dependance in London.
1896 organisierten Industrielle und Gewerbetreibende in Berlin die Berliner Gewerbeausstellung in Treptow, auf welcher Bechstein mit exquisiten Instrumenten als Aussteller vertreten war. Diese wurden mit der Goldenen Staatsmedaille für hervorragende gewerbliche Leistungen prämiert.
1897 wurde schließlich eine dritte Fabrik in Berlin in Betrieb genommen.In London wurde der Bau eines eigenen Konzertgebäudes, der Bechstein Hall, begonnen, die 1901 vollendet wurde. Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges und der folgenden Enteignung und Schließung wurde diese 1917 in Wigmore Hall umbenannt und wieder für den Konzertbetrieb geöffnet. Weitere Konzertgebäude errichtete Bechstein in Paris und Sankt Petersburg.
Carl Bechstein verkaufte seine Instrumente an Konzertveranstalter, Kaiserhöfe und Konservatorien. Sein Ruhm ließ den Export stark ansteigen. Viele Jahrzehnte bevorzugen bedeutende Komponisten wie Franz Liszt, Richard Wagner oder Claude Debussy und berühmte Pianisten wie Wilhelm Backhaus, Walter Gieseking, Artur Schnabel, Wilhelm Furtwängler, Wilhelm Kempff oder Jorge Bolet die Flügel der Marke C. Bechstein.
Alexander Skrjabin schrieb am 8. Dezember 1910 an den Pianisten Matwej Presman im Hinblick auf eine geplante Konzerttournee: „Ich sende Dir das Programm meiner Konzerte. Ich vergaß, Dir mitzuteilen, daß ich jetzt immer auf einem Bechstein spiele. Deshalb sei bitte so gut zu veranlassen, daß mir in allen drei Städten gute Instrumente (Bechstein natürlich) bereitgestellt werden.(…)
Nach dem Tod des Firmengründers
Nach dem Tod Carl Bechsteins im Jahr 1900 übernahmen seine Söhne Edwin (* 1859), Carl jun. (* 1860) und Johannes (* 1863) das Unternehmen.
Edwin übernahm die Kaufmännische Leitung, Carl den Instrumentenbau. Johannes starb bereits 1906.
Der Betrieb hatte im Jahr 1903 800 Beschäftigte und stellte jährlich 4500 Instrumente – C.Bechstein Klavier und Flügel – her. Im gleichen Jahr wurde eine weitere Niederlassung in Paris gegründet. 1906 wurde das Unternehmen zu einer offenen Handelsgesellschaft (OHG).
Während des Ersten Weltkrieges kam 1916 das Aus für die Bechsteinschen Auslandsfilialen. Die britische Regierung hatte die Zwangsliquidation aller deutschen Niederlassungen angeordnet; auch in Frankreich wurde Bechstein enteignet.
1923 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Diese Gelegenheit nutzten Edwin und seine Frau Helene Bechstein, geborene Capito, um sich wieder in das Unternehmen einzukaufen (Edwin war 1916 nach einem Streit mit seinem Bruder ausgeschieden und hatte sich auszahlen lassen).
Helene Bechstein, Mitinhaberin des Unternehmens, war eine frühe Verehrerin Adolf Hitlers. Zusammen mit der Gattin des Verlegers Hugo Bruckmann, Elsa Bruckmann, ermöglichte sie dem damals nur regional Aufsehen erregenden Hitler den Aufstieg in die besseren Münchener und Berliner Kreise und unterstützte ihn auch finanziell in umfassender Weise. Diese Aktivitäten waren dem Unternehmen indessen nicht zuträglich. Wegen Helenes unverhohlen antisemitischer Einstellung verlor man einige wichtige Kunden.[7][8]
Im Jahr der beginnenden Wirtschaftskrise 1929 ging es der Firma Bechstein wie vielen anderen Unternehmen nur leidlich. Immerhin wurde für die Weltausstellung in Barcelona ein vergoldeter Bechstein-Flügel zur Verfügung gestellt. Man konstruierte den ersten elektro-akustischen Flügel (Neo-Bechstein), der die Hausmusik beflügeln sollte. Trotzdem verminderte sich die Produktion von Instrumenten in den Jahren 1935 bis 1940 auf 3900 Stück pro Jahr.
Edwin Bechstein verstarb 1934 in seiner Villa in Berchtesgaden und wurde in Berlin mit einem Staatsbegräbnis beigesetzt. Während des Zweiten Weltkrieges wurde innerhalb des Unternehmens eine Abteilung für Propellerbau eingerichtet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Firma Bechstein wegen der engen Kontakte zum nationalsozialistischen Regime von der amerikanischen Besatzungsmacht beschlagnahmt und entnazifiziert. Die Beschlagnahme wurde 1951 von der amerikanischen Treuhändergesellschaft wieder aufgehoben.
Die Absatzzahlen blieben in der Zeit zwar bescheiden, gleichwohl konnte das Unternehmen sein 100-jähriges Bestehen im Jahr 1953 glanzvoll begehen. Im Jahr 1959 wurde eine weitere Fabrik in Karlsruhe gegründet; die Zahl der jährlich dort wie in Berlin gebauten Instrumente belief sich in den 1960er-Jahren auf 1000 Stück.
Ein weiterer Standort wurde in Eschelbronn etabliert.
1963 kaufte der Klavierhersteller Baldwin Piano Company in Cincinnati die Firmenanteile. In der Folge wurden Künstlerbeziehungen nicht mehr so intensiv gepflegt.
1973 wurde die Firma Bechstein in eine GmbH umgewandelt.
1986 kaufte der deutsche Unternehmer und Klavierbaumeister Karl Schulze dem amerikanischen Eigner die Traditionsmarke ab und konzentrierte die Fertigungsstätten in Berlin-Kreuzberg.Die Fertigungen in Karlsruhe und Eschelbronn wurden eingestellt.
1990 wurden die Marken Euterpe und W. Hoffmann, die zu der Firma Feurich gehörten, in die Bechstein-Gruppe integriert.
Die Pianofortemarke Zimmermann und deren Fertigung in Seifhennersdorf in Sachsen wurden 1992 übernommen. Die Manufaktur wurde 1884 gegründet und gehörte zuletzt der staatlichen VEB Sächsische Pianofortefabrik. Sie wurde einst in Leipzig als Leipziger Pianofortefabrik Gebr. Zimmermann AG gegründet.
Nach Seifhennersdorf wurden ab 1994 auch die Produktion Marken Euterpe und W. Hoffmann – beide im Mittelsegment – verlegt.
Nach einer Konkursanmeldung,[7] verhindert durch die Rücknahme der Berliner Produktionsstätte durch den Berliner Senat, wurde der traditionelle Produktionsstandort in Berlin aufgegeben und die Fertigung nach Seifhennersdorf verlegt.
Bechstein investierte in den folgenden Jahren rund 20 Mio. Euro in den Ausbau des Standorts Seifhennersdorf zu einer Manufaktur für Flügel und Klaviere für die Spitzenklasse C. Bechstein sowie für die Mittelklasse W.Hoffmann und Zimmermann.
In den folgenden Jahren investierte Bechstein kontinuierlich erheblich in die Weiterentwicklung der Produktqualität so wie in die Ausbildung des Nachwuchses. Ständig werden 6-10 Lehrlinge ausgebildet und sichern so die Weitergabe des Know-Hows.
1996 wurde das Unternehmen wieder in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und 1997 im Freiverkehr börsennotiert.
Gegenwart
Die starke internationale Ausrichtung und das Ziel der Erschließung der asiatischen und amerikanischen Märkte führten 2003 zu einer strategischen Partnerschaft mit dem südkoreanischen Musikinstrumentenhersteller Samick.
Bei der Hauptversammlung im Sommer 2009 wurde der Vertreter der Firma Samick als Aufsichtsrat abgewählt und durch den Diplomkaufmann Daniel Ralf Schmitz ersetzt.[9]
In der Folge zweier Kapitalerhöhungen (zuletzt November 2009)[10] hat die Firma Samick ihre Bechstein-Anteile komplett abgegeben.[11]
Großaktionäre waren zwischenzeitlich die Familie Freymuth sowie Karl Schulze und seine Frau Berenice Küpper[12].
Im Jahr 2011 lag der Umsatz des C. Bechstein Konzerns bei 34,5 Mio. Euro, der Konzerngewinn bei 2,2 Mio. Euro.[13] 2012 betrug der Umsatz 33 Millionen Euro, es wurden 4500 Instrumente verkauft.[3]
Im Jahre des 160. Firmenjubiläums wurde ein einzigartiger goldener Bechstein-Flügel als Reproduktion erschaffen.[14]
Heute ist die Kuthe GmbH mit 90 % der Aktien Mehrheitsgesellschafter und übernimmt zunehmend durch Stefan Freymuth die Führung in Form eines inhabergeführten Unternehmens mit Schwerpunkt auf Ausbau der deutschen (140 Mitarbeiter) und tschechischen (160 Mitarbeiter ) Manufakturstandorte, kompetenter Produktentwicklung, Know-How Weitergabe und Ausbildung.
2012 wurde zudem die Carl-Bechstein-Stiftung zur Förderung des Klavierspiels auf Breitenbasis und zur Begabtenförderung gegründet.[15]
Die Rückkehr auf die großen Konzertpodien und als Instrument für CD-Einspielungen namhafter Labels[16] wird begleitet von stärkeren Auslandsaktivitäten.
In Amerika und Asien nimmt Bechstein den Vertrieb selbst in die Hand. Weltweit übernehmen Handelspartner von Seoul bis Sydney das Konzept der 14 repräsentativen deutschen C. Bechstein Centren.[17]
Im November 2016 endete die Börsennotierung der Bechstein-Aktie.[18]
Ein neues Management führt seit dem 1. Januar 2017 den Konzern; Stefan Freymuth hat den Vorsitz des Vorstands der C. Bechstein Pianofortefabrik AG übernommen und damit Karl Schulze abgelöst, der das Unternehmen seit 1986 gelenkt hat und dem neuen Vorstandsvorsitzenden als Generalbevollmächtigter zur Seite steht.[19]
Produktionsstätten und Marken
In Seifhennersdorf werden die Marken C. Bechstein und Bechstein Academy produziert. Seit 2012 wurde diese Linie aufgrund der Produktoptimierungen, die Innovation sowie historische Vorgaben integriert, Bechstein (die Premiumlinie) genannt.
Darüber rangiert die Meisterserie C. Bechstein.[20] Bis Ende 2011 wurden dort auch die Klaviere der Marke Zimmermann hergestellt. Danach wurde die Produktion und der Vertrieb der Marke in Europa eingestellt.[21]
Die Manufaktur ist für Besuchergruppen zu besichtigen.Die Marke W. Hoffmann wird seit 2007 in Hradec Králové, (Tschechien), in dem 100-prozentigen Tochterunternehmen C. Bechstein EUROPE s.r.o. gefertigt.
Die Marken Euterpe und Wilh. Steinmann wurden zuletzt in Indonesien und in China produziert. 2009 wurde die Produktion und der Vertrieb dieser Marken eingestellt.
In 2012 wurde das Markenportfolio um Zimmermann designed by Bechstein ergänzt. Die Instrumente werden unter Bechstein Qualitätsmanagementbegleitung partnerschaftlich in China hergestellt.
In Deutschland hat Bechstein ein weltweit einzigartiges Klavierbau-Kompetenz-Zentrum für Forschung und Produktentwicklung aufgebaut,[22] das ein flexibles Reagieren auf Marktveränderungen ermöglicht.
Im Ergebnis verfügt Bechstein über 17 % Marktanteil[23] im Heimatmarkt sowie deutliche Erfolge im Export.[24
Quelle und weitere Informationen: Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/C._Bechstein
C.Bechstein Klavier und Flügel
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