Hersteller: Pianofabrik Rud. Ibach Sohn Klavier und Flügel gebraucht kaufen
„Einen der vortrefflichen IBACH-Flügel in meiner Wohnung vorzufinden, war mir eine sehr angenehme Überraschung.“
(Aus einem Brief von Franz Liszt an Rudolf Ibach. Quelle: https://www.ibach.de/franz-liszt-an-rudolf-ibach)
Seit fast 225 Jahren werden „Klavier“ und „Ibach“ in einem Atemzug ausgesprochen. Angefangen hat alles als kleiner Handwerksbetrieb, doch bereits in den 1840er Jahren war Ibach einer der drei größten preußischen Klavierhersteller. Bis Ende 2007 war Ibach nicht nur der älteste deutsche Hersteller, sondern gleichzeitig auch die älteste produzierende Pianofabrik der Welt. In Familienbesitz seit 7 Generationen.
Johann Adolph Ibach baute 1794 sein erstes Tafelklavier (Pianoforte) in Beyenburg (seit 1929 zu Wuppertal). 1795 restaurierte er die Orgel des Kreuzherren-Klosters des Ortes. Vor dem Ende des 18. Jahrhunderts verlagerte er die Produktion in eine gemietete Werkstatt zunächst nach Rittershausen (Oberbarmen), dann nach Wupperfeld in Barmen (seit 1929 zu Wuppertal). 1817 errichtete Johann Adolph Ibach ein Wohn- und Fabrikgebäude, in welchem er Klaviere und auch Orgeln produzierte, wobei das Hauptaugenmerk dem Klavierbau galt. 1839 übernahm der Sohn Carl Rudolph Ibach mit seinem Bruder Richard Ibach das Unternehmen unter dem Namen Ad. Ibach Söhne. Erste Verkaufsniederlassungen wurden in Düsseldorf, Bonn und Essen errichtet. Bis Anfang der 1850er Jahre gehörte Ibach neben dem Kölner Klavierbauer Eck sowie Gebauhr in Königsberg zu den größten Klavierherstellern Preußens. Ibach trieb seinen Export vor allem in die Niederlande voran. 1869 wurde der Orgelbau als selbständiges Unternehmen ausgelagert. Auf der Wiener Weltausstellung 1873 wurde das Unternehmen ausgezeichnet. Das Unternehmen wurde erweitert und so kamen ein Verkaufslager mit Kunstschreinerei in Köln und eine neue Fabrik in Schwelm hinzu.
Weiterhin wurden ein öffentliches Instrumentenmuseum sowie die erste Musikbibliothek Wuppertals eröffnet. 1892 übernahm Hulda Ibach, die Witwe von Peter Adolph Rudolph, das Unternehmen. Sie führte das Unternehmen, welches inzwischen mehrere hundert Mitarbeiter beschäftigte, zwölf Jahre lang. In dieser Zeit wurde auch die dritte Fabrik in Berlin errichtet. Weiterhin expandierte das Unternehmen und verkaufte auch nach Mittel- und Südamerika, ins Baltikum, nach Russland, Asien, Afrika und Ozeanien. In diese Zeit fielen verschiedene Erfindungen und Neuentwicklungen, so der Transponierflügel, die Strahlenklaviatur, das Ibachord (Konzert-Cembalo), das Dirigentenpult-Klavier, der Ibach-Welte-Flügel und das Ibach-Welte-Pianino. Die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg wurde für das Unternehmen zur Bewährungsprobe.
Neben dem Wegfall von Exportmärkten wurde der Markt für Instrumente durch die Erfindung von Radio und Grammophon kleiner. Das Automobil löste den Flügel als Statussymbol ab. Durch die geänderten Kundenwünsche, vor allem aber wegen der kleineren Wohnungen, wurde das Kleinklavier entwickelt. Der Zweite Weltkrieg brachte starke Zerstörungen und so auch die des Stammhauses in Barmen. Daher wurde das Werk in Schwelm 1945 zum neuen Hauptsitz. Die Produktion konnte allerdings erst 1950 wieder aufgenommen werden. Der wirtschaftliche Aufschwung in den 1960er und 1970er Jahren brachte für das Unternehmen dann wieder gute Zeiten.
In den 1980er Jahren wurden im Rahmen eines Joint-Venture mit dem südkoreanischen Unternehmen Daewoo Instrumente in Korea hergestellt, wobei alle dort gefertigten Instrumente von Ibach abgenommen wurden. An Produkten aus Korea wurde ein K als Zusatz angebracht. Nach Meinung von Außenstehenden brachte diese „Verwässerung“ des Markennamens in der Folge die schweren wirtschaftlichen Probleme. Die seit 2004 als Geschäftsführerin tätige Julia Sabine Falke (geb. Ibach) sah hingegen die Kampagne der Wettbewerber gegen Ibach als das Hauptproblem. 2007 arbeiteten noch fünf Klavierbauer für Ibach. Im Dezember 2007 wurde die Produktion eingestellt. Weltweit ältestes, kontinuierlich produzierendes Klavierbauunternehmen ist seitdem John Broadwood & Sons in Großbritannien.
Die Klaviere und Flügel der Pianofabrik Rud.Ibach Sohn zählen auch heute zweifellos noch zu den in Deutschland gefertigten Spitzeninstrumenten, die eine sehr lange Lebensdauer haben und damit über Generationen immer wieder weitergespielt werden.
Quellen: Wikipedia sowie Internetseite des Herstellers Rud. Ibach. Weitere Informationen unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Ibach_(Unternehmen) und https://www.ibach.de/
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