Hersteller: Krause Piano-Fabrik, Berlin Krause Klavier gebraucht kaufen
Um 1900 war Berlin mit eine der größten Klavierbau-Städte in Europa. Damals gab es in Berlin mehr als 200 Klavierfabriken.
Einer von diesen zahlreichen Klavierherstellern war die Conrad Krause Piano-Fabrik, die 1830 gegründet wurde und bis nachweislich 1929 bestanden hat. (Quelle: Atlas der Pianonummern, 11. Auflage, 2012)
Entstanden war die Conrad Krause Piano-Fabrik 1870 in der Nachfolge der Firma Eugen Japcke und das Jahr 1830 bezieht sich auf deren Gründungsjahr.
Der „Pianoatlas“ verweist unter dem Eintrag Krause, Conrad auf zwei Firmen, die in „Paul de Wit’s Weltadreßbuch der Musikinstrumentenindustrie“, 1912 aufgeführt werden.
Paul de Wit begann 1883 in seinem Verlag ein großes Projekt: ein internationales Adressbuch für die Musikinstrumentenbranche, das bis 1925 ständig erweitert wurde. Es wird als „Weltadressbuch der Musikinstrumenten-Industrie“ bezeichnet. Die Ausgabe von 1912 hatte mit Annoncen, Registern und Anhängen 1482 Seiten. Mit dieser ungeheuren Fleißleistung förderte Paul de Wit Musikinstrumentenindustrie und -handel in unschätzbarer Weise.
Die Angaben von Paul de Wit werden im „Pianoatlas“ wie folgt aufgeführt:
„2 Firmen: 1. Conrad Krause (gegründet 1830, Inhaber Eugen Japcke (jun.) und Samuel Eliasberg
2. Conrad Krause Nachf. (Inhaber Eugen Japcke), Alfred Dolge (Pianos and Their Makers, 1911) gibt 1868 als Gründungsjahr an.“
Von den mehr als 200 Klavierherstellern in Berlin arbeiten um 1900 sechs namens „Krause“.
Einer der bekannteren Hersteller ist die Ernst Krause Pianofortefabrik Berlin (1868 – 1929). Dieser Hersteller kennzeichnete seine Instrumente in der Tastaturklappe mit „Ernst Krause“. Klaviere des Herstellers Conrad Krause Piano-Fabrik sind nur mit „Krause“ gekennzeichnet (siehe dazu Dieter Gochts Klavierseiten).
Auch heute werden „Krausepianos“ hergestellt: von der Krause Musikinstrument Co., Ltd. in Yantai, China.
Die Conrad Krause Piano-Fabrik fertigte ausschließlich Klaviere:
„Unter den deutschen Piano-Fabriken nimmt gegenwärtig die Hof-Piano-Fabrik von Conrad Krause in Berlin (Königstr. 59) mit den ersten Rang ein. Was auf dem Gebiete des Flügelbaues Firmen wie Bechstein, Blüthner u. A. leisten, wird jetzt – allerdings ausschliesslich Piano’s — von Krause geliefert, nämlich thatsächlich Vorzügliches! … Alle Instrumente der Firma besitzen aber den Vorzug solider Arbeit und feiner Stimmung bei sehr leichter Spielart, Eigenschaften, die sonst nicht überall vorkommen.“
So zu finden in der „Allgemeine(n) deutsche Musikzeitung“, Wochenschrift für die Reform des Musiklebens der Gegenwart, 1875.
Auf den Seiten von Pianoforte-makers in Germany werden unter dem Eintrag Conrad Krause Piano-Fabrik noch Empfehlungen von Pianisten und Komponisten aus den „Musikpädagogische(n) Blätter(n), Zentralblatt für das gesamte musikalische Unterrichtswesen“, 1878 aufgeführt:
„Ich habe Gelegenheit gehabt, die neuesten Pianino’s des Herrn Pianoforte-Fabrikanten Conrad Krause in seinem Magazin, Königstr. No. 50, kennen zu lernen, und bescheinige, dass ich durch die ausgezeichnet präcise Spielart der von mir probirten Instrumente, sowie durch ihren klangvollen, gleichmässigen Ton sehr befriedigt werden bin.“
(gez.) Professor Dr. Theodor Kullak, (L. S) Königlicher Hofpianist u. Hofpianist Seiner Kaiserlichen u. Königl. Hobeit d. Kronprinzen v. Preussen.
„Nach meiner vollen Ueberzeugung und nach gewissenhafter Prüfung bescheinige ich gern, dass die Pianino’s des Herrn Pianoforte-Fabrikanten Conrad Krause, hier, in ihrer gesammten Bauart und Construction zu den besten gehören, die ich kenne, in Bezug auf Fülle und Klangschönheit des Tons alle mir bekannten übertreffen.
Dr. August Reissmann, Componist und Musik-Schriftsteller.
Und abschließend kommt der Hersteller noch selbst zu Wort:
„Mit Bezug auf obige ehrende Anerkennungen empfehle ich dem hochgeschätzten Publikum meine Salon u. Concert-Pianinos von den einfachsten bis zu den hochelegantesten, in grösster Auswahl zu soliden Preisen unter mehrjähriger Garantie.
Conrad Krause, Hof-Piano-Fabrikant – Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Friedrich Carl von Preussen und Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Georg von Preussen, in Berlin C., Königstrasse No. 50, vis-à-vis dem Rathhause.“
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