Hersteller: Apollo Pianofortefabrik, Dresden
Apollo Klavier und Flügel gebraucht kaufen

Die Apollo Pianofortefabrik in Dresden wurde 1883 vom Pianofortefabrikant und Musikalienhändler Oskar Laffert, der auch als Musikkritiker und Zeitschriftengründer tätig war, in der Nachfolge von E. Ascherberg übernommen.

In der Kunst- und Kulturmetropole Dresden, in der ein besonders ausgeprägtes Musikleben herrschte, waren zum Ende des 19. Jahrhunderts Dutzende von Klavierherstellern aktiv, von großen Fabriken wie Rönisch oder Wolfframm bis hin zu kleineren Manufakturen oder Kleinstbetrieben. Der in Dresden ansäßige Klavierhersteller H. Wolfframm, gegründet 1872, war ab 1886 Inhaber der Apollo Pianofortefabrik Dresden und produzierte bis ca. 1935 unter der Marke „Apollo“ weiter. 1887 verlegt H. Wolfframm seine eigene Fabrik in die Gebäude von Apollo.

Der Name Apollo muss einen besonderen Reiz auf Klavierhersteller ausgeübt haben. So produzierten unter der Pianomarke „Apollo“ eine polnische Klavierfabrik in Kalisz (1899 – 1909), bis 1906 eine italienische in Mailand und bis 1925 eben auch die deutsche Apollo Pianofortefabrik in Dresden. Unter der Handelsmarke „Apollo“ verkauft dann auch das 1934 gegründete Toyo Piano MfG. Co. aus Japan Klaviere und Flügel.

Apollon (altgriechisch Ἀπόλλων, lateinisch Apollo, deutsch auch Apoll) ist in der griechischen und römischen Mythologie der Gott des Lichts, der Heilung, des Frühlings, der sittlichen Reinheit und Mäßigung sowie der Weissagung und der Künste, insbesondere der Musik, der Dichtkunst und des Gesangs; außerdem ist er Gott der Heilkunst und der Bogenschützen.
(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Apollon)


In März 1884 erscheint in der von Oskar Laffert und Paul de Wit 1880 gegründeten „Zeitschrift für Instrumentenbau – dem Central-Organ für die Interessen der Fabrikation von Musikinstrumenten und des Handels, für ausübende Künstler und Musikfreunde“ ein Artikel über die Apollo Pianofortefabrik Dresden. Hierin informiert Laffert sowohl über die modernen Arbeitssäle „…Geräumigkeiten mit vorzüglichsten Lichtverhältnissen…die Pianofortefabrik „Apolo“ hat als erste auf dem Continent ihre eigene elektrische Beleuchtung…„, die leistungsfähigen und patentierten Dampf- und Holzverarbeitungsmaschinen als auch über die Herstellung, die „…nur erprobten bewährten Händen anvertraut und in detaillirt durchgeführte(r) Arbeitstheilung bei wiederholter sorgfältiger Oberaufsicht eine immerwährende Selbstkontrolle der Arbeiter unter sich eingeführt.„. Weiter heißt es in dem Artikel der Fachzeitschrift, dass „…ein hochprima Fabrikat zu civilen Preisen geliefert wird…“ und dass die Apollo Pianofortefabrik „…leistungsfähig ist für ein garantiefähiges solides Piano (Flügel und Pianinos)„.
(Den vollständigen Artikel können Sie unter: https://bildsuche.digitale-sammlungen.de/?c=viewer&bandnummer=bsb00004230&pimage=00242&v=100&einzelsegmentsuche=&mehrsegmentsuche=&l=ro
lesen.)

Auf der Website für Sammler delcampe.de wird das Original-Patent „Anordnung von Schallöffnungen an Pianofortes“ der Apollo Painofortefabrik in Dresden, patentiert am 08.06.1884, gezeigt.

Was von der Apollo Pianofortefabrik und den anderen zahlreichen Klavierherstellern in Dresden heute noch erhalten geblieben ist, sind ihre Instrumente. Vielfältig und besonders in der Gestaltung und Bauweise spiegeln sie ihre Zeit, die Handwerkskunst und ihren jeweiligen Hersteller wider.

Weitere Informationen und Quellen: https://www.delcampe.de/de/sammlerobjekte/musik-instrumente/musikinstrumente/original-patent-apollo-pianoforte-fabrik-in-dresden-1884-schalloeffnungen-an-pianofortes-piano-klavier-298518048.html; https://klavier-muehl.de/klavierbau-dresden, Jan Großbach (2009), Atlas der Pianonummern, Bergkirchen: PPVMEDIEN)

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